Preiswert Heizen - und das Klima bleibt cool.
Ratgeber-Artikel

Heizen, aber wie?

Die meisten Ein- und Zweifamilienhäuser verbrennen immer noch Heizöl oder Erdgas („fossile Energie“), um im Winter die Räume zu beheizen. Das schädigt nicht nur das Klima, es wird auch zunehmend teurer, denn diese fossilen Brennstoffe sind endlich und werden größtenteils importiert. Dabei gibt es eine Vielzahl von Heizungen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden können – oft mit Sonne oder Wärme, die kostenlos aus der Umgebung entnommen werden kann. Das ist langfristig günstiger, schont unseren Planeten und macht unser System krisensicher. Beim Heizungstausch übernimmt der Staat bis zu 45 % der Kosten!

Heizungen, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden

Sonne, Wasser, Erde, Luft – die darin enthaltene erneuerbare Energie stellt uns die Natur kostenlos zur Verfügung! Um damit heizen zu können, gibt es verschiedene Techniken.

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Eine Wärmepumpe nimmt Wärme aus der Umgebung des Gebäudes auf und „verdichtet“ sie, so dass Hitze entsteht, mit der man die Räume beheizen und Warmwasser bereiten kann. Als Wärmequelle dient meist die Außenluft, Wärme aus der Erde oder aus dem Grundwasser.

Für den Verdichtungsprozess braucht die Wärmepumpe Strom. (Dieser sollte am besten auch aus erneuerbarer Energie erzeugt worden sein, damit das Klima geschont wird. Darum ist eine eigene Photovoltaik-Anlage eine gute Ergänzung.)

Damit die Wärmepumpe effizient arbeitet, sind mehrere Dinge wichtig:

  • möglichst gute Dämmung des Gebäudes
  • möglichst große Heizflächen im Raum (Heizkörper oder Fußboden-/Flächenheizung)
  • möglichst warme Wärmequelle

Bei einer Sanierung kann man die Randbedingungen zum Einsatz einer Wärmepumpe erheblich verbessern. Es gibt aber auch ältere Gebäude, die ohne große Maßnahmen mit einer Wärmepumpe beheizt werden können. Am besten lassen Sie sich von einem Energieberater oder Heizungsfachmann beraten.

„Sonnenkollektoren“ werden meist auf dem Dach installiert. Sie sind Teil einer solarthermischen Anlage, welche die Wärme der Sonne auf das Wasser überträgt, das im Haus für die Heizung oder das warme Trinkwasser genutzt wird.

Da die meiste Wärme im Winter gebraucht wird, wenn die Sonne schwächer ist, schafft die Solarthermie es in der Regel nicht alleine, das ganze Haus zu beheizen. Sie ist darum eine ideale Ergänzung, die anderen Heizungen einiges an Arbeit abnehmen kann!

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der nicht nur als Baustoff sondern auch als Brennstoff dienen kann. Den einfachen Kaminofen kennt wohl jeder. Doch auch Holzpellets den wohl jeder kennt. Idealerweise aus Wäldern stammen sollte, die nachhaltig bewirtschaftet werden, damit gesundes Holz nachwächst. Um mit Holz zu heizen gibt es

Eine heutige Gasheizung kann man statt mit fossilem Erdgas auch mit Gas beschicken, das „auf grünem Weg“ produziert wurde. Nur gibt es dieses Gas noch längst nicht in ausreichenden Mengen. Der Aufwand, um es zu produzieren, ist deutlich höher als bei einfachen Techniken wie z.B. Wärmepumpen und Solarthermie.

Strom –> Elektrolyse –> Wasserstoff –> Methan

Wenn in der Nähe Ihres Einfamilienhauses ein Kraftwerk oder eine Industrieanlage steht, die Abwärme produziert, dann kann diese Wärme über eine Fernwärmeleitung für Ihre Nachbarschaft zum Heizen zugänglich gemacht werden.

Man spricht auch manchmal von Nahwärme, wenn die Wärme in direkter Nachbarschaft erzeugt wird, zum Beispiel durch ein Blockheizkraftwerk.

Ebenso gibt es „kalte“ Wärmenetze, die so heißen, wenn die Temperatur in der Zuleitung nicht heiß sondern nur lauwarm ist.  Dann geht auf dem Weg zu Ihnen weniger Wärme verloren – und das geringere Temperaturniveau kann mit einer Wärmepumpe sehr effizient wieder angehoben werden.

Natürlich sollten die Kraftwerke ihre Wärme immer mit erneuerbaren Brennstoffen und Energiequellen erzeugen, damit auch die Fernwärme „grün“ ist.

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